Quelle: TG Zeitung
Eistraining schon ab Mai: HC Thurgau gibt im Sommer Gas – das tut sich im Kader
In der Vorbereitung auf die Saison 2024/25 geht der HC Thurgau neue Wege. Für die Spieler wird das Programm straffer und härter. Das Kader der Ostschweizer nimmt derweil immer mehr Form an. Zu einem Entscheid dürfte es auf einer der Ausländerpositionen gekommen sein.
Beim HC Thurgau ist der Fokus schon ganz auf die Swiss-League-Saison 2024/25 gerichtet. Und das, während eine Liga höher noch der Meister der laufenden Saison ausgespielt wird. In der Vorbereitung auf den nächsten Winter geht der Swiss-League-Klub aus Weinfelden neue Wege.
Ab kommendem Montag, 22. April, trainiert die Mannschaft des neuen Headcoachs Anders Olsson vier Mal pro Woche – und zwar geführt unter der Leitung von Athletik-Coach Philipp Huber. Dieser Plan ist bis Ende Mai vorgesehen. Dann wird es noch härter für die HCT-Spieler.
Ende Mai wird die Trainingsintensität auf fünf geführte Einheiten pro Woche erhöht. Darin nicht eingeschlossen ist das individuelle Sommertraining jedes einzelnen. Ganz neu: Die fünfte wöchentliche Einheit ab Ende Mai ist jeweils ein Eistraining im EZO in Romanshorn. Der HC Thurgau nutzt damit die vorhandene Infrastruktur im Kanton und geht so früh aufs Eis wie seit Jahren nicht mehr.
Wir schrauben das Sommertraining bewusst rauf», sagt HCT-Sportchef Patrick Brändli. «Sowohl was die Intensität für die Spieler betrifft, als auch was den Aufwand für den Klub angeht.» Damit zeigt der HC Thurgau, dass trotz Kostenbremse nicht an allen Ecken und Enden gespart werden muss. Das gilt auch für die Kaderzusammenstellung.
Nach Oltens Verteidiger Cédric Hächler wurde diese Woche mit La Chaux-de-Fonds’ Stürmer Yves Stoffel bereits der zweite Neuzuzug mit National-League-Erfahrung bekanntgegeben. Wie Hächler soll auch Stoffel eine Schlüsselfigur im Kollektiv von Trainer Olsson werden. «Yves Stoffel wird bei uns eine wichtigere Aufgabe übernehmen als zuletzt in La Chaux-de-Fonds», sagt Thurgaus Sportchef Brändli.
Beim Swiss-League-Meister aus dem Neuenburger Jura hat Stoffel in der abgelaufenen Saison aus den hinteren Reihen heraus beachtliche 13 Tore in der Qualifikation erzielt, war damit viertbester Torschütze La Chaux-de-Fonds’. Beim HCT soll der Bündner Stoffel der Offensive mehr Durchschlagskraft verleihen. «Es wird die Aufgabe von Headcoach Olsson sein, das ganze Talent des Flügelstürmers zur Entfaltung zu bringen», sagt Brändli.
Bei Bengtsson stehen alle Zeichen auf Abschied
Aktuell hat der HC Thurgau für 2024/25 beide Trainer, beide Torhüter, sieben Verteidiger und zehn Stürmer unter Vertrag. Es fehlen noch die beiden Ausländer, die den Angriff verstärken sollen. Während eine Weiterverpflichtung des Kanadiers Hunter Garlent noch nicht ganz vom Tisch ist, wird der Schwede Sebastian Bengtsson mit grösster Wahrscheinlichkeit ersetzt werden.
Für diese Suche will sich HCT-Sportchef Brändli aber ebenso Zeit lassen wie für die Komplettierung des Kaders. Einen grossen Einfluss darauf wird die künftige Zusammenarbeit mit dem EHC Kloten haben, wo zurzeit einiges im Umbruch ist. Als Leihspieler der Zürcher Unterländer könnte erneut Stürmer Rafael Meier oder auch Verteidiger Matthew Kellenberger in Frage kommen.
Proaktiv handeln will Thurgaus Sportchef Brändli ganz bestimmt noch auf einer Position. «Unsere Verteidigung sollten wir noch um einen gestandenen Spieler verstärken», so Brändli. Dieser Position gilt das Augenmerk auf dem Transfermarkt.